Ehrenamt trifft Klimaschutz: Der Flecken Horneburg sucht ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und -paten

Pressemitteilung, Horneburg 17.11.2022

Der Flecken Horneburg beteiligt sich am bundesweiten Projekt „KlikKS Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen durch ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und paten der Klimaschutz und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) und ist nun auf der Suche nach engagierten Patinnen und Paten. Häufig gibt es in kleinen Kommunen ein großes Potenzial im Bereich des Klimaschutzes. Jedoch fehlen dort oftmals die nötige Infrastruktur, das Personal und die finanziellen Mittel, um effektiven Klimaschutz betreiben zu können. Durch die Teilnahme an dem Projekt erhalten Kommunen die Möglichkeit, ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und paten auszubilden, die im Anschluss Klimaschutzaktivitäten vor Ort entwickeln und vorantreiben können. Jörk Philippsen, Bürgermeister des Flecken Horneburg, zeigte sich sehr erfreut über die unterzeichnete Kooperationsvereinbarung: Nun haben wir den ersten wichtigen Schritt mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung getan, jetzt brauchen wir Menschen mit Hand und Herz für den Klimaschutz, die sich als ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und paten einbringen möchten. Neben der Stärkung der wichtigen Arbeit des Ehrenamtes bietet die Initiative vielfältige Möglichkeiten für unseren Flecken. Wir sind sehr gespannt, was wir während, aber auch nach der Projektlaufzeit für das
wichtige Thema Klimaschutz auf die Beine stellen können.“

Und die erste Bürgerin mit Interesse sich stärker für den Klimaschutz im Flecken zu engagieren, war bei der Unterzeichnung bereits dabei. Sonja Rehsöft hat die Idee und das Projekt an den Bürgermeister vor einigen Wochen herangetragen und um Unterstützung gebeten. Sie möchte vor Ort Themen und Projekte rund um Klimaschutz weiter vorantreiben, insbesondere bestehende Initiativen und Projektideen durch ein größeres Netzwerk tatkräftig unterstützen. Denn jede kleine Idee, jeder Impuls, leistet einen Beitrag. Lotta Hagelmann, Klimaschutz und Energieagentur Niedersachsen, freut sich über die Teilnahme der Gemeinde und erklärt: Der Kern des Projektes ist die Stärkung von ehrenamtlichem Engagement für den Klimaschutz vor Ort. Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von kleinen Ortschaften, Gemeinden und Stadtteilen in Niedersachsen zu leisten und die Energiewende voranzutreiben. Unterstützung erhalten die Ehrenamtlichen dabei durch die KEAN. Sie können sich mit den Klimaschutzpatinnen und paten aus anderen Kommunen und Bundesländern austauschen und erhalten Hilfe bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer lokalen Klimaschutzprojekte. Die Ansatzpunkte für lokale Klimaschutzmaßnahmen sind vielfältig: Ob energetische Sanierung, Bau von Solaranlagen, Mobilitätsprojekte oder Unterstützung privater Haushalte zum Beispiel beim Energiesparen. Das Projekt läuft noch bis Februar 2025. Interessierte Mitbürgerinnen und bürger können sich bei Regionalmanagerin Lotta Hagelmann (lotta.hagelmann@klimaschutzniedersachsen.de, Tel. 0511/89 70 3932) melden oder auch gerne bei der Klimaschutzmanagerin „Altes Land und Horneburg“ Phoebe Schütz (schuetz@horneburg.de, Tel. 04163/807949), um weitere Informationen über die Klimaschutzpatenschaft zu erhalten. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website der KEAN (www.klimaschutzniedersachsen.de).

Hintergrundinformation zum KlikKSProjekt
Das Projekt wird von der Klimaschutz und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) gemeinsam mit
Klimaschutz und Energieagenturen in sieben weiteren Bundesländern realisiert und vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative,
sowie durch das Land Niedersachen, gefördert.

Projekt „Energiesparen macht Schule“ in der Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg

Projektlaufzeit: 1.7.2018 – 31.10.2022

Pressemitteilung Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg, 10.11.2022

Klimaschutz durch energiesparendes Nutzerverhalten: Mit diesem Ansatz startete im Sommer 2018 in 11 Schulen (13 Schulstandorten) der Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg das Projekt „Energiesparen macht Schule“.

Ziel des Projekts war es, die CO2-Emissionen durch energiesparendes Nutzerverhalten zu senken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 5 bis 15 %  des Energie- und Wasserverbrauchs lassen sich durch Sensibilisierung und Motivation aller Beteiligten in den Schule sparen.

Im November 2022 endet die 4-jährige durch das Bundesumweltministerium geförderte Projektlaufzeit. Begleitet wurden die Schulen während der gesamten Projektphase vom e&u energiebüro gmbh mit Sitz in Bielefeld. Die Vor-Ort-Betreuung lag beim Kooperationspartner fifty/fifty-concept in Hamburg und erfolgte in enger Abstimmung mit der Klimaschutzmanagerin der Region Altes Land & Horneburg.

Die Ergebnisse des vierten und letzten Projektjahres wurden gestern im Schulzentrum Jork vorgestellt. In Anwesenheit der Bürgermeister der Samtgemeinden Horneburg und Lühe sowie der Gemeinde Jork erhielten die Schulvertreter:innen ihre Urkunden und Prämien. Die Ergebnispräsentation finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnisse des 4. Projektjahrs (Schuljahr 2021/ 2022)
Bezogen auf das Referenzjahr 2017/2018 haben die teilnehmenden Schulen im Schnitt ca. 10 % Heizenergie, Strom und Wasser sparen können. Die Ergebnisse der 4 Projektjahre sind in der unten stehenden Grafik dargestellt.

Auch im vierten Projektjahr (Schuljahr 2021 / 2022) haben die Schulen der Klimschutzregion Altes Land & Horneburg ihren Energiesparkurs erfolgreich fortsetzen können.

Der Heizenergieverbrauch sank im Schuljahr 2021 / 2022 witterungsbereinigt im Vergleich zu den Referenzwerten um 8,9 % (Vorjahr: 5,1 % Einsparung). Der Stromverbrauch lag um 10,1 % niedriger als im Referenzzeitraum (Vorjahr: 19,2 % Einsparung). Der Wasserverbrauch lag um 10,7 % niedriger (Vorjahr: 17,9 % Einsparung). Mit einer Ausnahme konnten alle Schulen Einsparungen erzielen.

Zur Bewertung der Energie- und Wasserverbrauchsentwicklung wurden die aktuellen Verbräuche jeweils mit den zu Projektbeginn festgelegten und aufgrund von Nutzungsänderungen teilweise korrigierten Referenzwerten verglichen. Der Heizenergieverbrauch wurde witterungsbereinigt.

Die Jahresauswertungen erfolgten auf Basis der Zählerablesungen. Durch regelmäßige Kontrolle der Verbräuche konnten Fehlentwicklungen schnell identifiziert und wenn möglich Abhilfe geschaffen werden. Zudem trugen die energiebeauftragten Lehrer:innen die Aktivitäten ihrer Schule in die Datenbank ein, so dass diese dauerhaft dokumentiert sind. Hierdurch sind alle Entwicklungen im Energiesparprojekt aktuell und transparent.

Insgesamt lag die Kosteneinsparung im 4. Jahr bei 33.318 € (Vorjahr: 41.594 €). Die CO2-Emissionen konnten um 124 Tonnen (Vorjahr: 126 Tonnen) im Vergleich zu den Referenzwerten gesenkt werden.

Damit konnte im letzten Jahr der geförderten Begleitung der Energie- und Wasserverbrauch in den Schulen auf einem aktiv abgesenkten, bedarfsgerechten Niveau gehalten werden. Dies gilt es in den Folgejahren zu verstetigen.

45 % der eingesparten Kosten werden wieder als Motivationsprämie an die Schulen ausgeschüttet. Dabei ist die Hälfte dieser Ausschüttung an den Nachweis pädagogischer Aktivitäten gekoppelt. Insgesamt erhalten die Schulen einen Betrag von 12.481 € als Anerkennung und Belohnung für ihr Engagement. Ihre großartige Leistung für den Klimaschutz wird auch über das Ende der geförderten Projektlaufzeit hinaus von den drei Kommunen unterstützt werden.

 

 

 

 

 

 

 

Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in der Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg geht voran

Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg, 4.10.2022

Die Schaffung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur spielt in der Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg eine besonders wichtige Rolle. Das interkommunale Elektromobilitätskonzept, welches derzeit erstellt wird, deutet schon jetzt einen Bedarf für mehr als 80 Ladesäulen bis 2030 allein in der Klimaschutzregion an. Nachdem im letzten Jahr sechs öffentliche Ladesäulen in Agathenburg, Nottendorf, Bliedersdorf, Horneburg, Grünendeich und Hollern-Twielenfleth durch die Kommunen errichtet wurden, kann heute die erste von fünf neuen öffentlichen Ladesäulen in Jork offiziell in Betrieb genommen werden. Der Standort dieser ersten Ladesäule befindet sich auf dem Festplatz in der Schützenhofstraße 16c. Zwei weitere Ladesäulen werden zeitnah in Mittelnkirchen und Steinkirchen errichtet. Die Ladesäulen werden zu 80% durch das BMVI Förderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ gefördert.

Inbetriebnahme der neuen Ladesäule auf dem Jorker Festplatz (Von links nach rechts: Phoebe Schütz (Klimaschutzmanagement Altes Land & Horneburg), Lennard Berger (Stadtwerke Buxtehude), Thomas Gasa, Bürgermeister Matthias Riel und Arne Krüger (Gemeinde Jork))

Ladevorgang und -kosten

Die modernen, leistungsfähigen Ladesäulen wurden gemeinsam mit den Stadtwerken Buxtehude realisiert und erfüllen die deutsche Ladesäulen-Verordnung (Eichkonformität). Sie besitzen eine Gesamtladeleistung von 44 kW mit zwei Ladepunkten (22 kW je Ladepunkt) und sind mit Typ 2 Steckdosen ausgestattet. Der für den Ladevorgang erforderliche Strom stammt zu 100 % aus Erneuerbaren Energien. Die Bezahlung erfolgt bequem mit EC-Karte kontaktlos ohne PIN -Eingabe. Das Laden mit einer RFID-Ladekarte ist ebenfalls möglich. Der Preis pro geladener Kilowattstunde liegt bei 39 Cent.

Standorte
Die weiteren vier Standorte in Jork werden bis spätestens Dezember 2022 umgesetzt. Sie werden bei der Bundesnetzagentur registriert und sind zukünftig in verschiedenen Ladesäulen-Apps sichtbar:

Jork:
Schützenhofstraße 16c (Festplatz)
Wisch 9 (Parkplatz Fährhaus Kirschenland)
Westerjork 10 (Parkplatz Lessingstr./ Ecke Höftrute)
Neue Straße 1a (Parkplatz an der St. Martini Kirche in Estebrügge)
Hinterstraße 7 (Parkplatz an der Sporthalle in Estebrügge)

Steinkirchen:
Striep 2 (Parkplatz der Oberschule Steinkirchen)

Mittelnkirchen:
Dorfstraße 125 (Parkplatz Bürgerhaus Mittelnkirchen)

Große Beteiligung bei Bürger:innenversammlung im Energetischen Quartier Horneburg-West

Pressemitteilung Horneburg, 04.05.2022

Am Mittwoch, den 27. April 2022 fand in der Aula der Oberschule Horneburg eine Bürger:innenversammlung statt. Im Fokus standen das „Integrierte Energetische Quartierskonzept Horneburg West“ sowie die „Beteiligung und Mitwirkung der Betroffenen“ gemäß Baugesetzbuch. Der Flecken Horneburg beabsichtigt, Horneburg-West in ein „vereinfachtes Sanierungsgebiet“ zu überführen. Ziel ist, Eigentümer:innen bei der Sanierung ihrer Gebäude zu unterstützen und durch erhöhte steuerliche Abschreibung finanziell zu entlasten. Zur Versammlung geladen waren Anwohner:innen und Eigentümer:innen aus Horneburg-West. Ungefähr 120 Gäste folgten der Einladung, damit wurden alle Erwartungen zur Beteiligung übertroffen.

Der Flecken Horneburg lässt für das Quartier Horneburg-West ein Integriertes Energetisches Quartierskonzept im Rahmen des KfW-Förderprogramms 432 „Energetische Stadtsanierung“ erstellen. Das Stadtplanungs- und Architektur-Büro plan zwei und die KEEA (Klima- und Energieeffizienzagentur) sind mit der Konzepterstellung beauftragt.

© plan zwei

An dem Abend standen Gemeindedirektor Knut Willenbockel, sein Vertreter Torsten Milter, Bürgermeister Jörk Phillipsen, einige Mitglieder der Lenkungsrunde, Projektverantwortliche Verwaltungsmitarbeiterin Gunda Kiefaber, Klimaschutzmanagerin Phoebe Schütz sowie die Mitarbeiter:innen der beauftragten Büros den Bürger:innen Rede und Antwort zu den Hintergründen, Zielen und Inhalten des Integrierten Energetischen Quartierskonzepts sowie der Absicht, Horneburg-West zu einem vereinfachten Sanierungsgebiet zu machen.

Die Begrüßung im Saal übernahm Herr Bürgermeister Jörk Phillippsen. Er beschrieb die Chancen, die in der Erstellung des Integrierten Konzepts für die Zukunft des Quartiers liegen.

© Flecken Horneburg

Im Anschluss berichteten die beauftragten Büros: Gemäß den Anforderungen der KfW wurde eine genaue Bestandsanalyse im Integrierten Energetischen Quartierskonzept Horneburg-West erstellt. Daraus wurden Potenziale ermittelt und erste Ideen für ein Zielszenario sowie erste mögliche Maßnahmen präsentiert. Um die Ideen und Einschätzungen der Bürger:innen im Quartierskonzept zu berücksichtigen, war die Bürger:innenversammlung ein wichtiger Arbeitsschritt.

© Flecken Horneburg

Danach wurde an Thementischen in zwei Gruppen zu den Fragen der Zukunft des Quartiers diskutiert und beraten. Die Fragen betrafen in der einen Gruppe die Themen „Gebäudesanierung, Wärme, Strom“ und in der zweiten Gruppe „Mobilität, Freiflächen, Klimawandel“. Es wurden Meinungsbilder eingeholt zu den heutigen Qualitäten und den Verbesserungsoptionen – immer mit dem Blick auf die Zukunft und die Erreichung der Klimaschutzziele in Horneburg-West. Großes Interesse bestand daran, mit welchen baulichen Maßnahmen (z. B. Wärmepumpe, Einblasdämmung) man sein Gebäude fit für die Zukunft macht. Auch Tipps zu gering investiven Eigenleistungen (z. B. Mineralwolle auf dem Dachboden auslegen oder einen Filzvorhang im Flur vor die Eingangstür hängen) wurden gegeben.

© plan zwei

Außerdem berichtete Klimaschutzmanagerin Phoebe Schütz an einem Infotisch zu Energieberatungen, die von der Klimawerkstatt im Landkreis Stade e.V., der Verbraucherzentrale und den Stadtwerken angeboten werden, sowie zum E-Carsharing „Dorfstromer“ und zur Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Ein großes Anliegen war den Bürger:innen, was es mit dem vereinfachten Sanierungsgebiet auf sich hat, das auf das Integrierte Quartierskonzept folgen soll. Hierzu berichtete Frau Gunda Kiefaber vom Fachbereich Bauen und Umwelt der Samtgemeinde Horneburg. Ab Sommer 2022 werden hierfür sogenannte „Vorbereitende Untersuchungen“ gemäß § 141 Baugesetzbuch (BauGB) erstellt. Anschließend kann für Horneburg-West ein Sanierungsgebiet im vereinfachten Verfahren beschlossen werden. Dies soll zukünftig Eigentümer:innen für selbstgenutzte und vermietete Wohnimmobilien eine erhöhte steuerliche Abschreibung nach § 7h bzw. § 11a Einkommenssteuergesetz (EStG) bei Investitionen in die Sanierung ihrer Gebäude ermöglichen. Bei vereinfachten Sanierungsgebieten erfolgen weder ein Sanierungsvermerk im Grundbuch noch sind Ausgleichszahlungen durch Grundstückseigentümer:innen zu leisten. Außerdem entfallen Städtebaufördermittel von Bund und Land sowie sanierungsbedingte Bodenwertsteigerungen.

Zum Abschluss der Versammlung forderte Gemeindedirektor Knut Willenbockel die Eigentümer:innen auf, sich für ihr Quartier und für den Klimaschutz einzusetzen. Eine weitere Bürger:innenversammlung  ist im Herbst 2022 geplant.

Klimapioniere in der Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg entwickeln praxistaugliche Projekte für mehr Energie- und Ressourceneffizienz in der Verwaltung

Pressemitteilung Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg, 06.04.2022

Seit letztem Herbst sind die Klimapioniere in den Rathäusern der Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg unterwegs. Die Klimapioniere sind zwölf Auszubildende und junge Mitarbeiter:innen der Samtgemeinde Horneburg und Gemeinde Jork, die sich im Rahmen des Programms der Klimawerkstatt im Landkreis Stade e.V. und Hochschule 21 zu den Themen Energie- und Ressourceneffizienz weiterbilden. Sie entwickeln Projekte, die nicht nur sich selbst sondern auch ihre Kolleg:innen für mehr Klimaschutz im (Arbeits)-Alltag sensibilisieren sollen.

Nach einer vierwöchigen Workshop Phase im letzten Herbst an der Hochschule 21 erarbeiten die Klimapioniere seit Dezember eigene Klimaschutzprojekte und decken Einsparpotentiale in ihren Verwaltungen auf. Sie entwickeln Konzepte für eine Nachhaltige Beschaffung, Klimafreundliche Meetings, Energiesparen im Büro sowie energetische Maßnahmen für das Jorker Jugendzentrum.

Der Klimafreundliche Methodenkoffer als Teil des Klimafreundlichen Workshops. Mit nachhaltigen Alternativen aus recycelten Materialien und nachwachsenden Rohstoffen.

Team „Klimafreundlicher Workshop“ bei der Projektvorstellung in der Samtgemeinde Horneburg

An zwei Workshop-Terminen in der Mittagspause haben rd. 25 Kolleg:innen aus dem Rathaus teilgenommen.

Während des gesamten Projektzeitraumes findet ein Erfahrungsaustausch zwischen den insgesamt 30 Projektteilnehmer:innen aus Kommunen und Unternehmen im Landkreis Stade sowie zu den Studierenden der Hochschule 21 statt.

„Am Projekt teilzunehmen ist spannend und aufschlussreich zu gleich. Es macht viel Spaß als großes Team ein Projekt zu unserem Thema ,Klimafreundliches Rathaus‘ auszuarbeiten. Wir haben als Gruppe viele neue Informationen über den Klimawandel- und schutz dazu lernen dürfen. Es ist unserer Meinung nach für alle Menschen dieser Welt wichtig, sich mit diesem Thema auseinander zusetzen. Jeder kann im alltäglichen Leben einen kleinen Beitrag zum Schutz des Klimas beitragen, sei es sich beispielsweise vegetarisch zu ernähren oder den Müll zu trennen“ sagt Chiara Schaller, Mitarbeiterin in der Samtgemeinde Horneburg, über ihre Erfahrungen als Klimapionirin.

Die besten Ideen und Konzepte der Projektteilnehmer:innen werden am 16. Mai bei der Abschlussveranstaltung in der Hochschule 21 von einer Jury gekürt.

Digitales Projekttreffen des Teams „Nachhaltige Beschaffung“

Team „Klimafreundliches Büro“ fragt die Kolleg:innen in insgesamt 30 Büros des Rathauses nach ihrem Nutzerverhalten und gibt ihnen Energiespartipps für den Büroalltag an die Hand.

Weitere Infos zum Weiterbildungsprogramm Klimapioniere unter: https://klimawerkstatt-stade.de/bildungsangebote/klimapioniere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gemeindebücherei Steinkirchen wird Saatgut-Bibliothek

Pressemitteilung der Gemeindebücherei Steinkirchen, 11.03.2022

Die Büchereimitarbeiterin Karin Söbel befüllt die Saatgutbox mit den verschiedenen Saatgut Tüten. (Foto: © Petra Abel)

Pflanzensamen in der Bücherei ausleihen? Was kurios klingt, ist in vielen Bibliotheken bereits Realität. Die Idee stammt ursprünglich aus den USA, wo es bekanntlich viel gentechnisch verändertes Saatgut gibt. Umweltinitiativen haben sich mit der Einrichtung von „Seedlibraries“ darum bemüht, die traditionelle Sortenvielfalt zu bewahren.
In unserer Saatgut-Bibliothek können Sie samenfestes, sortenreines Saatgut von Pflanzensorten ausleihen.
Verschiedene alte, traditionelle reine Sorten von Bohnen, Tomaten, Gartenmelde, Erbsen und Salat sind im Angebot. Sie haben zum Teil wunderschöne oder auch amüsante Namen wie Maikönigin, „brauner Trotzkopf“ (Salat) oder „Oma Bohne“ und „Julifreude“ (Bohnen).
Saatgut „ausleihen“ verläuft denkbar einfach: Nutzer suchen sich Samen aus, säen es im eigenen Garten oder im Topf auf dem Balkon aus und pflegen es bis zur Saatgutreife. Das ausgereifte Saatgut wird dann getrocknet und in die mitgelieferten Papiertütchen gefüllt. Diese sind bereits beschriftet und werden nach der Leihfrist im Herbst wieder in der Bücherei abgegeben. Pro Person werden nur zwei Tütchen abgegeben.
Mit den ortsansässigen Schulen, dem Jugendzentrum und den Kitas wird bereits kooperiert. Bald können die Kinder dort den Pflanzen beim Wachsen zusehen und selber ernten.
Das Wissen über Vermehrung und Saatguternte ist eine alte Kulturtechnik und droht in Vergessenheit zu geraten. Die passenden Bücher über Pflanzen und auch über naturnahes, insektenfreundliches Gärtnern können ebenfalls in der Gemeindebücherei Steinkirchen entliehen werden.
Mit diesem Angebot möchte das Büchereiteam auch Nachhaltigkeit weiter in den Fokus rücken. Wer konkret anfangen möchte, in seinem Leben Dinge zu verändern, findet in der Bücherei viele Ratgeber über Themen wie beispielsweise plastikfreies Leben, Müllvermeidung, Klima- und Umweltschutz.

Die Förderung von Saatgutbibliotheken ist Teil der Kampagne „BiNaBi (Bildung-Nachhaltigkeit-Bibliothek) der Büchereizentrale Niedersachsen und wird von der NABU Niedersachsen, VEN (Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt) und Bernd Reitemeyervon „Das Große Freie“ unterstützt.