Projekt „Energiesparen macht Schule“ in der Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg 2019

Schüler (Klimadetektive) der Klasse 4 und die Energiebeauftrage der GS Jork Frau Reetz berichten über die Aktionen (u.a. eine FridaysForFuture Klimaschutz Demo) an der Schule, die sie im Rahmen des Projekts „Energiesparen macht Schule“ und für den Klimaschutz in der Schule bereits umgesetzt haben.

Horneburg, den 28.11.2019.

Klimaschutz durch energiesparendes Nutzerverhalten: Mit diesem Ansatz startete im
Sommer 2018 in 11 Schulen (13 Schulstandorten) der Klimaschutzregion Altes Land &
Horneburg das Projekt „Energiesparen macht Schule“. In dem auf 4 Jahre angelegten
Projekt haben sich die Schulen der Samtgemeinde Horneburg, der Samtgemeinde Lühe und
der Gemeinde Jork zum Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen zu senken. Erreicht werden soll
dies u.a. durch einen bewussten Umgang mit Energie und Wasser im Schulalltag,
Behandlung der Themen Energie und Klima im Unterricht und Beratung der Hausmeister.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen
Klimaschutzinitiative.

Mit der Durchführung des Projekts ist die e&u energiebüro gmbh mit Sitz in Bielefeld
beauftragt, die das Projekt in Kooperation mit fifty/fifty-concept in Hamburg betreut.
Koordiniert und begleitet wird die Aktion von der Klimaschutzmanagerin der
Klimaschutzregion Altes Land & Horneburg.

Ergebnisse des 1. Projektjahrs

Das Projekt ist im ersten Jahr erfolgreich angelaufen. Der Heizenergieverbrauch sank im
Schuljahr 2018 / 2019 witterungsbereinigt im Vergleich zu den Vorjahren um 4,74 %. Der
Stromverbrauch ging um 9,95 % zurück. Das ist für das erste Jahr ein sehr gutes Ergebnis,
wenn man bedenkt, dass das Einsparpotenzial durch Nutzerverhalten bei 5 bis 15 % liegt.
Der Wasserverbrauch ist in der Summe konstant geblieben.

An allen Schulstandorten konnten Einsparungen erzielt werden. Insgesamt lag die
Kosteneinsparung bei 18.220,18 €. Hiervon wird die Hälfte als Motivationsprämien an die
Schulen ausgeschüttet, wobei 50 % dieser Ausschüttung an den Nachweis pädagogischer
Aktivitäten gekoppelt ist. Insgesamt stehen den Schulen nach dem ersten Projektjahr damit
8.654,59 € als Belohnung für ihr Engagement zur Verfügung.

Auch die Entwicklung der CO2-Emissionen ist erfreulich. Es konnte ein Rückgang um 67,85
Tonnen pro Jahr bzw. 6,21 % gegenüber der Zeit vor Projektbeginn erreicht werden.

Projektbegleitung im Schuljahr 2018 / 2019

Prämierungsveranstaltung „Energiesparen macht Schule“ der Klimaschutzregion „Altes Land und Horneburg“ am 28.11.2019 im Rathaus Horneburg. Foto: Vasel/TAGEBLATT

Zu Beginn des Projekts fand eine Auftaktveranstaltung statt. Die Projektbegleiter führten
anschließend Gespräche zur Projektvorstellung in allen Schulen. Daran nahmen jeweils die
Schulleitungen, energiebeauftragten Lehrer*innen und Hausmeister teil. Weitere Besuche
dienten zur Besprechung des aktuellen Projektverlaufs sowie zur Erläuterung der
Energiedatenbank.

In allen Schulen wurde eine monatliche Verbrauchserfassung aufgebaut. Als Basis dient das
von fifty/fifty-concept entwickelte Energiemanagementprogramm, das speziell für
Schulprojekte entwickelt wurde. Hier können die Hausmeister online die monatlichen
Zählerstände eintragen und erhalten unmittelbar das aktuelle Einsparergebnis. Zudem
Klimaschutz Altes Land und Horneburg | Lange Str. 47/49 | 21640 Horneburg | 04163 8079-49
info@klimaschutz-altesland-horneburg.de | www.klimaschutz-altesland-horneburg.de
tragen die energiebeauftragten Lehrer*innen die Aktivitäten in der Schule ein, so dass diese
dauerhaft dokumentiert sind.

Die Energiebeauftragten der Lehrerkollegien werden regelmäßig zu Seminaren und
Austauschtreffen eingeladen. Am Anfang standen Grundlagen wie der Einsatz von Energie
in der Schule und Einsparmöglichkeiten durch Nutzerverhalten im Fokus. Bei einem Treffen
im Frühjahr 2019 wurden u.a. der Umgang mit der Datenbank, Ergebnisse und
Schlussfolgerungen aus den Gebäudebegehungen und die Organisation von
Energiediensten besprochen. Weiterhin wurde besprochen, welche Materialien über das sog.
„Starterpaket“ beantragt werden sollen.

Im Winter 2018 / 2019 fanden Gebäudebegehungen in allen Schulen statt. Einwöchige
Temperaturmessungen im Vorfeld gaben ersten Aufschluss über die Heizsituation. Die
Hausmeister wurden anschließend vor Ort zu Anlageneinstellungen beraten.
Die Schulen erhalten monatliche Rundschreiben mit Energietipps. Weiterhin können
kostenfrei Experimentierkoffer und Materialien ausgeliehen werden. Zu Beginn des Projekts
wurden der Klimaschutzmanagerin verschiedene Materialien (CO2-Ampel, Messgerätekoffer,
Lüftungsmodell u.a.) als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Um das Projekt sichtbar zu
machen, stehen Aufkleber, Plakate, Verbrauchsdiagramme oder auch Stundenpläne mit
Energietipps zur Verfügung.

Weitere Infos zum Projekt gibt’s hier.